Barrierefreies Karussell im Grünzug Silzenfeld


Die Einhardstadt Seligenstadt geht einen wichtigen Schritt in Richtung inklusiver Gestaltung des öffentlichen städtischen Raumes: Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde im Grünzug Silzenfeld (Rodgaustraße) ein barrierefreies Karussell installiert, das Kindern unabhängig von körperlichen Einschränkungen die Teilhabe am Spiel- und Freizeitangebot ermöglicht. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 60.000 Euro. 

„Trotz dieser hohen Anfangsinvestition ist das Projekt aufgrund seiner Lebensdauer von mindestens 20 Jahren bei geringen Unterhaltungskosten eine lohnende Investition in die inklusive Zukunft unserer Stadt“, so Erster Stadtrat Oliver Steidl. 
Der Bügel dient als Bremse

Das neue Karussell der Firma Kinderland bietet Platz für bis zu drei Rollstuhlfahrer, die das Gerät bequem und sicher gemeinsam mit drei weiteren Kindern nutzen können. Es zeichnet sich durch eine ebenerdige Anbindung an die Wegedecke aus sowie einen umlaufenden Fallschutzbelag aus Kunststoff. Die herunterklappbaren Bügel dienen sowohl der Sicherung während der Fahrt als auch als Bremse, so dass das Ein- und Aussteigen einfach und sicher möglich ist. Hochwertige, langlebige Materialien sorgen für eine nachhaltige Nutzung bei minimalem Wartungsaufwand – so entfallen beispielsweise regelmäßige Nachfüllungen des Fallschutzes oder aufwändige Pflegearbeiten. 

An der Umsetzung beteiligt waren neben der Firma Kinderland der städtische Bauhof, der Fallschutzhersteller Beco-Bermüller aus Nürnberg sowie das Galabau-Unternehmen Winterstein aus Klein-Auheim. 

„Mit diesem Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen für Wertschätzung, Freude und Teilhabe aller“, so Bürgermeister Dr. Daniell Bastian. „Die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in unsere Gemeinschaft ist uns ein wichtiges Anliegen, daher planen wir künftig bei Neu- und Umgestaltungen von Freizeitflächen weitere inklusive Spiel- und Teilhabemöglichkeiten zu schaffen.“ 

Zukünftige Maßnahmen können beispielsweise kleinere Anschaffungen wie inklusive Schaukelsitze, barrierefreie Zugänge, Betreuerrutschen sowie Klang- und Fühlspielgeräte für Menschen mit Seh- oder Höreinschränkungen umfassen.