Die Stadtverwaltung Seligenstadt schenkt ein voll funktionstüchtiges ausrangiertes Feuerwehrfahrzeug an die Kolpingsfamilie Seligenstadt, die es ihrerseits wiederum in die Stadt Nowowolynsk in der Ukraine überführt - als Geschenk aus Seligenstadt.

Seit drei Jahrzehnten war das Löschgruppenfahrzeug in der Seligenstädter Kernstadt und in Klein-Welzheim im Einsatz und am Sonntag dem 6. Juli geht es früh morgens um 7 Uhr nach einer Segnung durch Pfarrer Selzer auf den rund 1400 Kilometer langen Weg in die Ukraine. Dort kann das Feuerwehrauto noch wertvolle Dienste leisten.
Laut Stadtbrandinspektor Alexander Zöller war das Fahrzeug seit 1993 verlässlich im Einsatz und wurde nach dreißig Dienstjahren gegen ein Neues getauscht, dass dem aktuellen Stand entspricht.
„Wir hatten Ende letzten Jahres schon mit Hilfe der Kolpingfamilie unbürokratisch Rettungstragen in die Ukraine transportieren können. Als jetzt die Überlegung anstand, was mit dem ausrangierten funktionstüchtigen Löschfahrzeug passiert, war der Kontakt zur Kolpingfamilie wieder schnell aufgenommen und gewohnt wertvoll. Wir als Stadt haben das Fahrzeug in gute und verlässliche Hände verschenkt. Ich bin für die Organisation sehr dankbar und besonders denen, die am Sonntag die Hand ans Lenkrads legen und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ohne Klimaanlage über Polen in Richtung Ukraine lenken“, so Erster Stadtrat Oliver Steidl.
Die Kolpingfamilie Seligenstadt engagiert sich seit Kriegsbeginn für die Ukraine, besonders für die unter den Folgen des Krieges leidende Bevölkerung in der Stadt Nowowolynsk. Mehrfach hat es schon Spendenaufrufe und Hilfstransporte gegeben.