Monika Schulz erhält Ehrenplakette der Einhardstadt Seligenstadt für langjähriges Engagement in der Hospizarbeit

Die Einhardstadt Seligenstadt hat am Dienstag den 11. November im Großen Sitzungssaal des Rathauses die Ehrenplakette an Monika Schulz verliehen. Bürgermeister Dr. Daniell Bastian überreichte die Auszeichnung für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Trauer- und Hospizarbeit:

 „Mit ihrer großen Empathie, ihrem fundierten Fachwissen und ihrem unermüdlichen Einsatz hat Monika Schulz sichtbare Spuren hinterlassen. Sie ist für Menschen in den schwersten Stunden da, spendet Trost, Halt und Orientierung und sorgt dafür, dass niemand beim Sterben oder Trauern allein bleiben muss. Durch ihr Engagement ist die Hospizarbeit bei uns im Ostkreis stark verankert worden, vielen Familien wurde geholfen, und unsere Gemeinschaft ist dadurch menschlich reicher geworden.“ 
Eintrag in das Goldene Buch der Stadt

Bewegende Dankesworte folgten von Stadtverordnetenvorsteher Dr. Richard Georgi sowie von Thomas Weyer, 1. Vorsitzender der Hospizgruppe Seligenstadt und Umgebung. Monika Schulz ist seit rund drei Jahrzehnten ehrenamtlich in der Hospizarbeit aktiv. Sie hat die Hospizgruppe Seligenstadt und Umgebung mitgegründet, über Jahre aufgebaut und koordiniert. Unter ihrer Führung wuchs die Gruppe auf etwa 50 Aktive; zum 30-jährigen Bestehen konnte das Team im Juli dieses Jahres in eigene, einladende Räume in der Frankfurter Straße einziehen. Neben der Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen bietet die Gruppe zahlreiche Angebote an, darunter GehGespräche, die Kindertrauergruppe „Igelkinder“, Männer-Trauer-Sprechstunden, Trauercafés, Letzte-Hilfe-Kurse und das Projekt „Hospiz macht Schule“. 

Magistrat und Ältestenrat würdigten mit der Auszeichnung Monika Schulz’ fachliche Kompetenz, ihr Organisationstalent und ihre große Empathie. Als langjährige ehrenamtliche Koordinatorin war sie Anlaufstelle für Kolleginnen und Kollegen, organisierte Supervisionen, förderte Ausbildungen, betrieb Fundraising und wirkte in der Öffentlichkeitsarbeit – etwa mit Vorträgen an Schulen und Volkshochschulen. Zudem ist sie in regionalen und überregionalen Palliativ- und Hospiznetzwerken aktiv, Mitglied ethischer Gremien und setzt sich für das Selbstbestimmungsrecht von Patientinnen und Patienten ein. Die Ehrung nahm Monika Schulz dankend für Ihr gesamtes Team entgegen und betonte: 

Dankesworte der Geehrten
„Wir haben stets ein gemeinsames Ziel verfolgt - das Sterben wieder ins Leben holen, dahin, wo es stattfindet, nicht in kleinen Kammern, damit sich niemand gestört fühlt. Es ist uns Vieles gelungen und darüber bin ich sehr, sehr glücklich. Ich habe in meinen 30 Jahren Hospizarbeit in unzähligen Kontakten und in den Familien Schwerkranker vor allem Eines gelernt: Demütig zu sein. Demütig vor der Größe und Bürde, mit der manche eine lebensverkürzende und schwere Krankheit annehmen, ohne Klagen, ohne Jammern. Und dankbar bin ich für die vielen wunderbaren Menschen, die ihre Zeit mit mir teilen". Ihre Dankesrede schloss sie mit den Worten Senecas: „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“

Nach mehr als 23 Jahren hat Monika Schulz die Koordination an eine Nachfolgerin Stefanie Basch übergeben, bleibt aber weiterhin als Hospizlerin und in Vereinsaufgaben aktiv.

Für die musikalische Begleitung sorgte das Vokalensemble "Incognito"

Im Rahmen der Verleihung trug sich die Geehrte in das Goldene Buch der Stadt ein; für die passende musikalische Begleitung sorgte das Vokalensemble „Incognito“.