Bürgerschaftsanhörung im Nachbarschaftshaus zum Spielplatz Berliner Straße mäßig besucht

Interesssierte vor den Schautafeln

Der Zustand des Spielplatzes Berliner Straße ist Erstem Stadtrat Oliver Steidl ein Dorn im Auge. Er möchte ihn wieder umfassend bespielbar machen und die Absperrungen der Vergangenheit angehören lassen. Das städtische Grünflächenamt plant in seinem Auftrag für das Jahr 2026 ein Zurück zu Spiel und Spaß.

Daniel Knop bei der Präsentation

Um bei der Planung die Wünsche und Anregungen von Familien, die auf dem Spielplatz ihre Freizeit verbringen, konkret berücksichtigen zu können -  so technisch möglich -  hat Erster Stadtrat Oliver Steidl am Freitagnachmittag dem 14. November zum Austausch ins Nachbarschaftshaus eingeladen. Der städtische Fachmann aus dem Grünflächenamt, Daniel Knop, erläuterte anhand von Schautafeln den unbefriedigenden Ist-Zustand, stellte einen Vorentwurf als Diskussionsgrundlage vor und sammelte Vorschläge. Eingehend betrachtete er für die Anwesenden mit seinem Fachwissen das Für und Wider verschiedener Spielgeräte und Gestaltungen. Zur Bürgerschaftsanhörung erschienen waren lediglich knapp zehn Bewohnerinnen und Bewohner, was in Anbetracht des großen und dicht besiedelten Wohnviertels wenig ist. Nichtsdestotrotz konnten konstruktive Anregungen von den anwesenden Müttern und Großeltern aufgenommen werden. Nach der etwa einstündigen Bürgerschaftsveranstaltung kristallisierte sich der Wunsch heraus, auch inklusive und generationsübergreifende Spielgeräte zu berücksichtigen. Hier wurde beispielhaft der Grünzug Silzenfeld genannt sowie eine Nestschaukel. Betont wurde auch die Beliebtheit vom derzeit funktionsuntüchtigen Matschbereich und die Wichtigkeit von mehr Sitzbänken mit einem guten Überblick über das Spielgelände.

Daniel Knop hob hervor, dass die Hügel ohnehin zu steil seien und abgeflacht werden müssen, was automatisch für eine bessere Übersichtlichkeit sorgt. Grundsätzlich betonte der Experte Knop, der neu im Grünflächenamt der Einhardstadt ist, ein Kleinklein sei auf dem Spielplatz nicht möglich und auch nicht angedacht. Der genaue Umfang entscheide sich je nach Höhe der gebilligten Fördermittel, die nach Feinplanung beantragt werden.

„Auch wenn wir uns mehr Beteiligung von der Bevölkerung gewünscht hätten, so gehen wir mit einem sehr konstruktiven und gewinnbringenden Austausch aus der Veranstaltung. Damit aber auch Menschen, die an dem Freitagnachmittag nicht gekommen sind die Gelegenheit erhalten, sich zu äußern, haben wir bis Jahresende eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet. Sie gilt speziell für den Spielplatz Berliner Straße und erreicht direkt unseren Planer im Grünflächenamt. Ich kann nur dazu aufrufen, sich hier zu beteiligen. Bitte nicht mit Utopien, sondern mit hilfreichen und realistischen Anregungen. Ab 2026 gehen wir in die konkrete Planung. Der Zustand des wunderschön gelegenen und gut beschatteten 1300 Quadratmeter großen Spielplatz ist mehr als bedauerlich. Ich bin froh, dass wir das jetzt ganzheitlich unter Einbezug der dort lebenden Familien angehen“, so Erster Stadtrat Oliver Steidl.

 

 E-Mail-Adresse: spielplatz-niederfeld@seligenstadt.de

 

Rückblick: Der Spielplatz Berliner Straße, parallel zur Ellenseestraße, ist seit der Eröffnung im Jahr 2008 nicht nur in die Jahre gekommen, sondern es mussten auch immer wieder einzelne Spielgeräte und Bereiche abgesperrt werden. Daraus resultierte eine zunehmende Verwilderung von Teilbereichen. Die unschönen Absperrungen sind notwendige Vorsichtmaßnahmen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Hiervon sind zum Beispiel das Trampolin und die Matschanlage betroffen. Die Hügellandschaft auf dem Spielplatz hat mit der Zeit Erde ins Trampolin gespült, rund um den Matschbereich kam es zu Ausführungsmängeln. Grundsätzlich macht das Alter und die Gestaltung der Anlage eine technisch korrekte und wirtschaftliche Mängelbeseitigung schwer. Zu kämpfen hatte das Grünflächenamt überdies mit Lieferverzögerungen und Personal-engpässen.