Wegekreuz am Schachenweg,
Zeugnis barocker Frömmigkeit und regionaler Bildhauerkunst, wird aufgearbeitet

Wegekreuz Schachenweg

Die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Neubaugebiet Westring haben bekanntlich begonnen und das nehmen die Stadt Seligenstadt und die Kirchengemeinde Marcellinus und Petrus zum Anlass, das historische Wegekreuz am Schachenweg aufzuarbeiten. Die Restaurierung findet in enger Abstimmung mir der zuständigen Denkmalschutzbehörde statt. Aktuell werden Angebote von versierten Steinmetzbetrieben eingeholt und das Kreuz in Kürze abmontiert.

„Die letzte Restaurierung liegt rund vierzig Jahre zurück, somit ist das jetzt ein gute Gelegenheit. Das Wegekreuz kommt nach fertiger Überarbeitung wieder ungefähr an die selbe Stelle. Es befindet sich dann in der öffentlichen Grünfläche vom Neubaugebiet Westring und ziert den nach unserer italienischen Partnerstadt benannten „Piedimonte-Matese-Platz“. Wie genau die Gestaltung um das Kreuz herum sein wird, steht noch nicht fest. Dazu wird es eine enge Abstimmung mit der Kirchengemeinde geben“, informiert Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.

Ziel der professionellen Aufarbeitung ist, das Einzelkulturdenkmal in seiner Substanz zu sichern und seine kunsthistorische Bedeutung für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Das am Schachenweg gelegene Wegekreuz, in der Denkmaltopographie Hessen als „Kreuz am Babenhäuser Weg/Goldbergweg“ geführt, ist als Einzelkulturdenkmal eingetragen und zählt zu den qualitätsvollsten und ältesten Exemplaren seiner Art im Kreisgebiet.

Der Korpus aus Sandstein trägt die Initialen „SL“. Im Postament befindet sich eine kunstvoll gestaltete Kartusche mit der Inschrift:

„Wir beten an und loben dich / Herr Jesus Christ / weiln durch Dein H. Kreuz / die Welt erlöst ist / 1677“.

Umrahmt wird die Inschrift von Seraphim und Blütenornamenten. Das Kreuz steht auf einem flachen Sockel mit vorgelagerten Sandsteinstufen. Direkt daneben befindet sich ein einteiliger Ruhestein, ebenfalls aus Sandstein, der das historische Ensemble ergänzt.