
Am Sonntag dem 9. November 2025 jährt sich die Pogromnacht von 1938 zum 87. Mal. Zu diesem Anlass lädt die Einhardstadt Seligenstadt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zu einer Gedenkveranstaltung ein, die um 19:00 Uhr auf dem Synagogenplatz beginnt. Die Veranstaltung setzt ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus, Diskriminierung und für den Erhalt demokratischer Werte.
Programm:
- Ökumenischer Gottesdienst von Gemeindereferentin Gabi Laist-Kerber und Pfarrerin Leonie Krauß-Buck
- Ansprache von Bürgermeister Dr. Daniell Bastian
- Kranzniederlegung am Mahnmal
- Musik: Sven Garrecht
Die Pogromnacht vor 87 Jahren markierte einen dunklen Wendepunkt in der deutschen Geschichte: Sie leitete die systematische Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung ein. Auch aus Seligenstadt wurden rund 150 Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischer Abstammung in Vernichtungslager deportiert und größtenteils ermordet.
„Heute sehen wir mit Sorge, dass alte Vorurteile und Hass auch in unserer Gegenwart wieder spürbar werden. Antisemitische Straftaten haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen, und Konflikte aus aller Welt wirken auch bei uns in Deutschland nach, ob an Schulen, in Kultureinrichtungen und auf den Straßen. Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Es liegt an uns allen, für sie einzustehen. Aus unserer Geschichte erwächst die Verantwortung wachsam zu sein, aus der Vergangenheit zu lernen und jeder Form von Antisemitismus und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten. Und das erwarten wir auch von Menschen die sich entschieden haben, in unserem Land zu leben“, betont Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.
Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

