Nach intensiver Vorbereitung hat der Magistrat in der Sitzung vom 17.11.2025 die Vorlage der Verwaltung zur Gebietsentwicklung des innerstädtischen Areals Jahnsportplatz / Alter Stadtwaag sowie zur finanziellen Realisierung einer neuen städtischen Sport- und Wettkampfhalle an die politischen Gremien zur weiteren Beratung empfohlen.
Im öffentlichen Ausschuss für Bau-, Stadtentwicklung und Digitalisierung, am Dienstag dem 2. Dezember um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal, wird den Stadtverordneten das angedachte Konzept grundlegend vorgestellt.
Über ein zweistufiges Ausschreibungsverfahren soll ein Investor mit geeigneter Projektentwicklungsgesellschaft zur vollständigen Quartiersentwicklung und -realisierung gefunden werden, sodass die finanzielle Belastung des städtischen Haushalts für den Neubau einer städtischen Wettkampfhalle minimiert werden kann.
„Das nun schon seit Jahren brachliegende Grundstück des ehemaligen Jahnsportplatzes soll zu einem städtebaulich funktionellen und hochwertigen Quartier werden. Innerhalb des neuen Wohnquartiers werden eine neue städtische Drei-Feld-Sporthalle, ein neues Parkdeck und Grünflächen zur Schaffung einer hohen Wohn- und Aufenthaltsqualität sein“, freut sich die Rathausspitze über weitere Vorteile des angedachten Vorgehens.
Die neue städtische Drei-Feld-Sporthalle würde allen Seligenstädter Sportvereinen zu Verfügung stehen und dadurch derzeitige andere Hallenbelegungen entlasten. Die Sporthalle wird die Abmessungen gemäß den Wettkampfrichtlinien haben und somit Raum für die Austragung von Wettkämpfen, unter anderem in den Bereichen Volleyball, Basketball und Handball, bieten.
In den vorangegangenen Planungsschritten zum Neubau einer städtischen Sporthalle wurden bereits Überlegungen zu zusätzlichem Stellplatzbedarf und -nachweis angestellt. Für das grundhaft sanierungsbedürftige Parkdeck Grabenstraße wurde eine Aufstockung bzw. Erweiterung nicht als wirtschaftlich bewertet. Daher soll der ausgewählte Investor mit Projektentwicklungsgesellschaft im Rahmen einer Gebietsentwicklung des Jahnsportplatzes entsprechend der neu entstandenen und vorhandenen Stellplatzanforderungen berücksichtigen.
Zur Gebietsentwicklung macht die Einhardstadt Seligenstadt strikte Vorgaben, die sicherstellen, dass das neue urbane Quartier sich harmonisch in die bestehenden Stadtstrukturen einfügt, den vorhandenen Rahmen der Umgebungsbebauung nicht überschreitet und die Stadt weiterhin die Planungshoheit innehat.
Dabei sind grundsätzlich die Vorgaben einer Grundflächenzahl von 0,6 (max. 60 Prozent des Grundstücks dürfen bebaut werden) sowie einer maximalen Gebäudehöhe von 11 Metern bindend.
Besonderer Wert wird zudem auf eine Grünverbindung zwischen Bleiche und Mainufer gelegt, um eine adäquate Be- und Durchlüftung des Quartiers und angrenzender Stadtbereiche zu gewährleisten. Ferner sind öffentlich-wirksame Nutzungen in den Erdgeschoss-Zonen, Aufenthaltsqualität und Platzstrukturen für ein lebendiges Stadtquartier für alle Generationen geplant.
Die verkehrstechnische Erschließung des urbanen Gebiets soll über den bereits vorliegenden Entwurf mit Kreisverkehrsknotenpunkt Ellensee-/Kapellen-/Jahnstraße erfolgen.
In Ergänzung zum vorgestellten Vorgehen werden fortlaufend weitere Fördermöglichkeiten des Bundes und des Landes hinsichtlich der Finanzierung einer neuen städtischen Sporthalle geprüft, die in das Projekt eingebunden werden können. Dazu hat es bereits zwei Gespräche mit dem Hessischen Finanzministerium gegeben.

