Zum 31. Dezember dieses Jahres beendet Dr. Ingrid Firner ihre Tätigkeit im Seligenstädter Stadtarchiv. Die promovierte Historikerin widmete sich in den vergangenen sieben Jahren der anspruchsvollen Aufgabe, die Archivbestände gemäß der Systematik für historische Archive in Hessen neu zu ordnen und hierzu ein entsprechendes Bestandsverzeichnis zu erstellen.
Als neue hauptamtliche Archivarin konnte Stella Bartels-Wu, die über einen Master in Archivwissenschaften verfügt, gefunden werden. Sie ist bereits seit Mitte des Jahres für die Einhardstadt tätig und wurde in den vergangenen Monaten von ihrer Vorgängerin in das Archivgut der Stadt Seligenstadt eingewiesen, so dass einem nahtlosen Übergang nun nichts mehr im Wege steht.
„Die Ergebnisse von Dr. Firners Arbeit sind die Sicherung des historischen Materials Seligenstadts, Froschhausens und Klein-Welzheims für die nächsten Jahrhunderte sowie ein digitalisiertes Findbuch, das auf der Homepage der Stadt Seligenstadt einzusehen ist“, so Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.
„Für diese hervorragende Arbeit danken wir Frau Dr. Firner sehr herzlich!“

Die mit 120.000 Archivalien aus sieben Jahrhunderten sehr umfangreiche Sammlung des Seligenstädter Stadtarchives enthält Strafakten, Urkunden, Rechnungsbücher, Zeitungen und Fotomaterial, die bei Heimatforschern und Historikern auf große Begeisterung stoßen.
Um die Aufgaben des Archivs und die Bedingungen der Nutzung für Besucher*innen klar darzulegen, hat die Stadtverordnetenversammlung im November 2021 eine Satzung und eine Benutzungsordnung für das Seligenstädter Stadtarchiv beschlossen. Beide können auf dieser Homepage oder direkt im Stadtarchiv eingesehen werden.
„Mit der neuen Satzung regeln wir zum einen die Rechte und Pflichten der Nutzer*innen und definieren zum anderen die grundlegenden Aufgaben des Archivs aus Sicht der Verwaltung. Dies gibt uns als Stadt Handlungssicherheit im Betreiben eines öffentlichen Archives und den Nutzer*innen Rechtssicherheit in Haftungsfragen und im Urheberrecht“, erklärt Bürgermeister Dr. Bastian. „Außerdem ist die Existenz einer Satzung eine wichtige Voraussetzung für die Bewilligung von Fördergeldern für öffentliche Archive.“
Das Stadtarchiv, das sich seit einem Jahr in Froschhausen im Freiherr-vom Stein-Ring 23 befindet, ist dienstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr nach telefonischer Vereinbarung für Besucher und Besucherinnen geöffnet.
Aufgrund von dringend notwendigen Bestandserhaltungsmaßnahmen bleibt das Stadtarchiv vom 27. Dezember bis voraussichtlich Ende Januar für den Besucherverkehr geschlossen. Dringende Anfragen können weiterhin schriftlich oder per Mail übermittelt werden.