Veranstaltung des städtischen Integrations- und Frauenbüros Seligenstadt zur aktuellen Lage im Iran


Der Iran ist derzeit aufgrund einer sich ausweitenden Protestwelle stark im medialen Fokus. Auslöser ist der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini, die von der dortigen „Sittenpolizei“ wegen eines angeblich nicht korrekt getragenen Kopftuches festgenommen wurde und in Polizeigewahrsam zu Tode kam. Mutige Frauen und Männer demonstrieren seitdem verstärkt gegen die strengen, die Selbstbestimmung der Frauen einschränkenden Vorschriften – nicht nur im Iran.

Dieser wichtigen und hoch brisanten Thematik nimmt sich das städtische Integrations- und Frauenbüro Seligenstadt an und organisiert am 3. November um 18 Uhr im Versammlungsraum des Nachbarschaftshauses (Am Hasenpfad 31) eine Veranstaltung, um auf die aktuelle politische Lage im Iran aufmerksam zu machen.

„Ich bin sehr froh, dass sich unser Frauenbüro so spontan diesem hochbrisantem und leider auch bei uns in Deutschland akutem Thema angenommen hat. Ich bewundere die mutigen Frauen und Männer, die unter Lebensgefahr auf die Straße gehen und für ihre Menschenrechte kämpfen. Auch bei uns in Deutschland leben leider zu viele Frauen mit Migrationshintergrund, die sich ihrer Rechte auf Selbstbestimmung von den eigenen Familien berauben lassen. Selbst dann, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die in unserem Grundgesetzt verankerten – und zum Teil auch hart erkämpften – Persönlichkeitsrechte gelten selbstverständlich auch für diese Mädchen und Frauen. Ganz gleich, ob die Familien sie ihnen einräumen möchten oder nicht. Ich hoffe die Proteste im Iran haben Vorbildcharakter“, betont Erster Stadtrat Michael Gerheim.

Die politische Bildungsreferentin und gebürtige Iranerin Zohreh Rezvani-Thürck zeigt zusammen mit anderen Frauen und Männern, die aus dem Iran hierher geflüchtet sind, aktuelle Fotos und Videos aus ihrem Heimatland. Alle berichten aus ihrer Perspektive, wie angespannt die Lage im Moment ist.

Gemeinsam wird den Fragen nachgegangen:

Wie kann man Solidarität zeigen mit diesen mutigen Frauen, die im Moment trotz Lebensgefahr auf der Straße demonstrieren? Welche Hoffnungen haben die bereits geflüchteten Frauen?

 

Der Eintritt ist frei, für Getränke und kleine Stärkung ist gesorgt. 

Weitere Infos gibt es im Integrations- und Frauenbüro bei Verena May:

+49 06182 87-4200