Seligenstadt hat seine Modernisierung der Infrastruktur im Bereich der Einhardstraße, Matthias-Grünewald-Straße, Hans-Memling-Straße und Jean-Hofmann-Straße vollendet. Die Einhardstraße wurde insbesondere im Bereich der Schulen durch bauliche Fahrbahnverengungen umgestaltet und für den Schülerverkehr sicherer gemacht.
„Die Bauarbeiten hatten im Mai 2021 mit der Einrichtung der Baustelle begonnen und konnten nun im Mai 2023 vollendet werden. Damit ging das größte Tiefbauprojekt in Bezug auf die Bauzeit (2 Jahre) und die Kosten (3,3 Millionen € Stadt und Stadtwerke) zu Ende. Nach der Umgestaltung der Eisenbahnstraße und dem Umbau des Kapellenplatzkreisels wurde hier wieder eine Mammutaufgabe bewältigt“, resümiert Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.
Am Freitag dem 12. Mai hatte Bürgermeister Dr. Daniell Bastian die Anwohnerschaft der betroffenen Straßen, die Schulleitungen sowie Vertreter der Baufirma, des Ingenieurbüros und des Gartenbaubetriebs in den Wendehammer der Einhardstraße eingeladen, um bei Getränken und Snacks das Bauende zu feiern und ins Gespräch zu kommen. Vor Ort erläuterte der Rathauschef den interessierten Zuhörenden die einzelnen Abschnitte der Baumaßnahme und bekam im Anschluss sehr viel Lob für das Ergebnis. Auch wenn die lange Bauzeit von zwei Jahren belastend gewesen sei, so versöhne das Ergebnis, betonte eine Anwohnerin, die in der Zeit auch noch zwei Kinder bekommen hatte. Überaus zufrieden äußerten sich auch der Oberstufenleiter der Einhardschule Dominik Kaletta sowie der Rektor der Merianschule Hauke Walter. Beide konnten eine „deutliche Entspannung“ der Verkehrssituation feststellen und zeigten sich sehr dankbar dafür.
Die Baumaßnahme im Detail:
Mit Beginn der Sanierungsmaßnahme waren im Vorlauf umfangreiche Kanal-, Wasserleitungs-, Gasleitungs-, Straßenbau- und Kabelarbeiten erforderlich. Durch eine gemeinsame öffentliche Ausschreibung aller Gewerke konnten Abstimmungsprobleme während der Baudurchführung ausgeschaltet werden. Die bauausführende Firma hat sich als leistungsfähiges Bauunternehmen gezeigt, so dass eine strukturierte und zügige Bauausführung gewährleistet wurde, trotz Corona- und Kriegsbehinderungen in Form von Lieferschwierigkeiten von diversen Baumaterialien. Die Baumaßnahme Einhardstraße wurde in zwei Bauphasen und die Nebenstraße Matthias-Grünewald-Straße, Hans-Memling-Straße und Jean-Hofmann-Straße in separaten Bauphasen realisiert, um die Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer und für die Anlieger nach Möglichkeit zu minimieren.
Die Einhardstraße wurde mit einer asphaltierten Fahrbahn und beidseitigen gepflasterten Gehwegen ausgebaut. In dem Bereich der Schulen wurde zur Verkehrsberuhigung auf einer Länge von ca. 50 Metern eine Fahrbahneinengung vorgesehen, zur Verdeutlichung mit rötlichem Verbundsteinpflaster. Der damit verbundene Platzcharakter wurde durch die Anordnung von Pflanzinseln unterstützt. Weitere Straßenbegleitgrünflächen wurden als verkehrsberuhigende Elemente darüber hinaus auch im Streckenverlauf außerhalb der Fahrbahneinengung zwischen Hans-Memling-Straße und Merianstraße ausgebaut.
Das Durchfahrtsgebot im Bereich der Schulen während der Schulzeiten bleibt bestehen, ab jetzt sorgen zwei neu eingebaute elektrisch versenkbare Poller für das Einhalten des Verbots. Des Weiteren wurde der südliche Abschnitt der Einhardstraße ab Würzburger Straße und die Jean-Hofmann-Straße als Fahrradstraße ausgewiesen. Fahrradstraßen sind vorwiegend dem Radverkehr vorbehalten, erhöhen dadurch die Verkehrsqualität und erlauben das Nebeneinanderfahren von Radfahren. Dies kommt insbesondere dem Schülerverkehr zugute. Die Beschilderung und Markierung der Fahrradstraße erfolgen mit Verkehrszeichen und Piktogrammen.
Innerhalb der Wendeanlage am südlichen Ausbauende befindet sich jetzt eine Grünfläche, insgesamt wurden 13 neue Bäume gepflanzt. Mit dem Ausbau wurden auch die Belange mobilitätseingeschränkter Personen durch niveaugleiche Übergänge und Aufmerksamkeitsfelder mit taktilen Platten als Orientierungshilfen berücksichtigt. Dazu wurden insbesondere im Bereich der Einmündungen der Anschlussstraßen behindertengerechte Querungsstellen vorgesehen.
„Im Zuge der grundhaften Straßenerneuerung haben wir auch die Straßenbeleuchtungsanlage modernisiert und auf stromsparende LED-Technik umgestellt“, ergänzt Bürgermeister Dr. Daniell Bastian abschließend.
