Das Amt für Kinder, Senioren, Sport und Kultur ist zuständig für die Aufgabenbereiche „Kinderbetreuung“, „Seniorenberatung“ sowie „Sport und Kultur“. Es ist - bezogen auf die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - das größte Amt im Rathaus mit mehr als 80 beschäftigten Personen.

Die meisten Beschäftigten des Amtes arbeiten außerhalb des Rathauses in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen Kita Käthe Münch, Krippe Minimäuse, der pädagogischen Betreuung an der Emma-Schule sowie der päd. Betreuung an der Konrad-Adenauer-Schule.
Neben der Organisation des Betriebes dieser städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen ist das Amt auch zuständig für die Finanzierung der anderen Kinderbetreuungseinrichtungen in der Stadt Seligenstadt in kirchlicher bzw. privater Trägerschaft. Das Amt übernimmt in diesen Einrichtungen die nicht durch Elternbeiträge und Landesmittel gedeckten Betriebskosten.
Insgesamt werden in allen Seligenstädter Kinderbetreuungseinrichtungen mehr als 1500 Betreuungsplätze für Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis zum Ende der Grundschulzeit zur Verfügung gestellt. Die Ermittlung des Betreuungsbedarfes sowie Planung und der Ausbau des Platzangebotes gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Amtes für Kinder, Senioren, Sport und Kultur.
Dieser ständig wachsende Ausbau im Bereich der Kinderbetreuung führt seit Jahren zu einer erheblichen Steigerung der finanziellen Mittel im städtischen Haushalt, die das Amt zu verwalten hat. Im Haushalt 2021 betrug der Ansatz für Ausgaben im Bereich Kindertagesstätten und Schulbetreuungen etwas mehr 10 Millionen Euro. Dem standen geplante Erträge in Höhe von ca. 2,5 Millionen Euro gegenüber.

Im Jahr 2021 erfolgte der Start für den Neubau eines Betreuungsgebäudes an der Konrad-Adenauer-Schule, um auch in den folgenden Jahren ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen an dieser Grundschule vorhalten zu können.
Des Weiteren führte das Amt für Kinder, Senioren, Sport und Kultur im vergangenen Jahr den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung herbei für den Neubau einer weiteren Krippeneinrichtung am städtischen Stadion. Damit soll dem immer weiter steigenden Bedarf an Krippenplätzen Rechnung getragen werden.
Die wesentliche Herausforderung für das Amt für Kinder, Senioren, Sport und Kultur, die im Jahr 2021 zusätzlich gestemmt werden musste, bestand in der Umsetzung der Aufgaben, die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus an die Träger der Kindertagesstätten stellten. So stand zunächst die Organisation des Betriebes in den Einrichtungen auf der Grundlage der oft veränderten Verordnungen und Hygienekonzepte im Fokus. Personal und Eltern mussten bei der Umsetzung der neuen Vorgaben informiert und unterstützt werden, Gebührensatzungen waren wegen der Rückerstattung von Beiträgen anzupassen. Auch waren Anschaffungen zu tätigen, um Schutzmaßnahmen in den Einrichtungen zu installieren. Hierfür arbeitete sich das Amt für Kinder, Senioren, Sport und Kultur in völlig neue Bereiche ein, um sachgerechte Entscheidungen zu treffen. So wurden für alle Seligenstädter Kitas im Rahmen des Förderprogramms des Landes Hessen „Schutzmaßnahmen an Schulen und Kitas“ mobile Luftreinigungsgeräte mit einem Auftragsvolumen von ca. 80.000,00 € angeschafft. Der Eigenanteil der Stadt Seligenstadt daran betrug 25 Prozent.
Gegen Ende des Jahres stand der Kauf von Tests für Kinder in allen Seligenstädter Einrichtungen an. Für diese Maßnahme wurden ebenfalls Beträge im fünfstelligen Bereich aufgerufen. Das Land Hessen beteiligt sich hierbei mit einem Anteil von 50 Prozent an den Kosten, wenn vor Ort ein geeignetes Verfahren entwickelt wird. Es besteht keine Testpflicht in den Kitas, die Träger sind auf die freiwillige Teilnahme der Familien angewiesen. Die Entscheidung bzgl. der grundsätzlichen Anschaffung und der Umsetzung vor Ort liegt demnach bei den Kommunen. Das Amt für Kinder, Senioren, Sport und Kultur hatte die Aufgabe, geeignete Testprodukte auszuwählen, die die Anforderungen an die Wirksamkeit erfüllen, entsprechende Gremienbeschluss herbeizuführen und die Information der Träger und die Verteilung der Produkte zu koordinieren.
„Auch wenn die Eltern und Träger diese zusätzlichen Leistungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sehr dankbar angenommen haben“, so Bürgermeister Dr. Bastian, „erhofft sich der Bereich Kinderbetreuung des Amtes künftig wieder mehr Ressourcen zu haben für die eigentlichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Sicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit der Betreuungseinrichtungen in Seligenstadt“.