Seligenstädter Freibadwasser muss in den Becken verbleiben


„Wir stehen nachahmenswerten Ideen grundsätzlich offen gegenüber, allerdings ist nicht jede gute Aktion eins- zu-eins umsetzbar. Die Stadt Bad Schallbach aus dem Rheingau-Taunus-Kreis hat Schlagzeilen gemacht, da die rund 800.000 Liter Wasser des dortigen Freibades nach Saisonende zur Bewässerung der Natur verschenkt wurden. Landwirte und Privatpersonen konnten sich kostenfrei bedienen, das Chlor hatte sich bereits verflüchtigt. Das ist eine tolle Initiative nach einem viel zu niederschlagsarmen und heißen Sommer, allerdings müssen wir in Seligenstadt aus guten Gründen das Wasser in den Becken belassen“, bedauert Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.

Im Seligenstädter Freibad kann das wertvolle Nass aus technischen Gründen nicht vor dem Winter abgelassen werden. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels in diesem Gebiet und wegen der gefliesten und gefugten Becken, muss das Wasser über die Winterzeit in den Becken bleiben. Andernfalls könnten massive Frost- und Hebungsschäden an den Becken entstehen, was bedeuten würde, dass die Fliesen abplatzen, die Fugen reißen und die Becken im Frühjahr nicht nutzbar wären.

„Inwieweit im Frühjahr eine Abgabe des Wassers an interessierte Landwirte oder Privatpersonen möglich ist, wird zu gegebener Zeit geprüft werden“, sagt der Rathauschef zu.