Bekanntlich hatte sich die Einhardstadt Seligenstadt darum beworben, eine der Host Towns, also Gastgeber-Städte, für Teilnehmende der „Special Olympics World Games“ in Berlin nächstes Jahr sein zu dürfen. Die Stadt hat Dank des hiesigen Vereins Förderkreis „Lichtblick e.V.“ den Zuschlag erhalten und darf beeinträchtigte Athletinnen und Athleten aus Trinidad und Tobago begrüßen. Die Einhardstadt ist damit Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik, insgesamt 19 hessische Kommunen sind vertreten.
Nach zahlreichen digitalen Zusammenkünften kam es am Donnerstag dem 15. September zu einem ersten Präsenztreffen in Seligenstadt. Die Einhardstadt und das Klostercafé des Fördervereins „Lichtblick“ zeigten sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Benediktinerklosters als idealer Veranstaltungsort.
Die Begrüßung übernahm Sylvia Ruppel, Präsidentin Special Olympics Hessen e.V., und hieß alle im inklusiven Sinne herzlich willkommen. Sie betonte ihre Freude in Anbetracht der „überwältigenden“ Beteiligung hessischer Kommunen und Landkreise, es sei eine Auszeichnung für das Bundesland. Besonders hob sie die gute Zusammenarbeit mit Staatsminister Peter Beuth hervor, der neben dem Inneren auch für den Bereich „Sport“ verantwortlich zeichnet.
Seine persönliche Anwesenheit deutete sie als klares Zeichen dafür, wie wichtig ihm das Thema Teilhabe sei. Ausdrücklich betonte der Minister in seiner Ansprache dann auch, dass eine unverzichtbare „soziale Kraft“ vom Sport ausgehe, eine, die in den vergangenen zwei Jahren unter Coronabeschränkungen schmerzlich gefehlt habe. Er zeigte sich froh, dass Sportveranstaltungen wieder stattfinden können und bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten.
Bürgermeister Dr. Daniell Bastian hob in seiner Begrüßungsrede hervor, dass Sport weit mehr sei, als sie schönste Nebensache der Welt: „Am Sport können Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam teilnehmen, sie alle erfahren hier Respekt und Anerkennung“. Der Seligenstädter Rathauschef gab für die Anwesenden einen kleinen Einblick in das vielfältige gemeinsame Tun in Seligenstadt, um dem Wort Inklusion auch tatsächlich Leben einzuhauchen. Für ihn sei die Bewerbung als Host Town eine Herzensangelegenheit gewesen und somit auch eine große Freude, eine der Gaststädte sein zu dürfen.
Als letzter Redner vor den Fach-Vorträgen erhob Winfried Kron das Wort und sprach in seiner Funktion als Referatsleiter des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Er lobte die befruchtende Zusammenarbeit der zwei beteiligenden Ministerien und kündigte die Einrichtung einer Beratungsstelle für die Gastgeber-Kommunen an.
Anschließend folgten Vorträge zur Inklusion als Chance mit den Themen „Barrierefreiheit und leichte Sprache“, Inklusiver Sport“, Unified Generation“ und „Nachhaltige Inklusion durch Special Olympics Hessen e.V.“. Zusätzlich gab es Informationen zu Förderungen durch die Ministerien des Innern und für Sport (HMdIS) sowie für Soziales und Integration (HMSI).
